11. August 2011

BETROGENE GENERATIONEN, Jahn Johannes


ZEITAUFNAHME I:

350.000 Menschen gehen in Israel auf die Straße!
Diese Tatsache wird von der überwiegenden Anzahl der Medien kaum erwähnt, ja nahezu ausgeklammert.
Der österreichische ORF – negiert dieses Ereignis, bei dem junge Menschen gegen das Unrecht, wie schlecht bezahlte Jobs, hohe Mieten, Ungerechtigkeiten im Sozialsystem, aufstehen, gänzlich, und berichtet „fußnotenartig“ darüber.

"Europas Jugend hatte lange nicht mehr so viel Grund,
sich zu wehren wie heute", heißt es in der "Süddeutschen Zeitung".
Die Jugendarbeitslosigkeit in der EU liegt durchschnittlich bei 20,5 Prozent!
Wo liest man das? Wenige Medien greifen das auf, machen das zum Thema.

ZEITAUFNAHME II:

Das Niger Delta in Nigeria ist auf Jahrzehnte „Öl- Verseucht“!
Die UNO spricht von einer der größten Umwelt-Katastrophen und Shell hat die Ölförderung nach Protesten einstellen müssen. Wer macht das zum Thema?
Fehlanzeige, so man auf die MM-Medien hofft, wenige, und wenn dann nur vereinzelt und in aller Kürze, berichten darüber.

ZEITAUFNAHME III:

Währenddessen bahnt sich die Finanzkrise den Weg,
unaufhaltsam wird dieses System an die Wand gefahren.

Und was hört und liest man?
Wir werden das Anleihenkaufprogramm „aktiv umsetzen“,
gibt EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zum Besten. Wie erfolgreich diese Strategie ist, haben die Ankäufe der letzten Monate bewiesen!
Doch dieses Vorgehen wird nicht seriös hinterfragt, genauso wenig wird hinterfragt, warum bestimmte Ereignisse einfach nicht publik gemacht werden in dieser allgegenwärtigen „Informationsgesellschaft“.

Tage, die die Welt verändern, doch nur keiner merkt es,
da die offizielle Berichterstattung auf den Erhalt dieses Systems angelegt ist.

Und diese Vorgangsweise ermöglicht den herrschenden Eliten,
dass die Ungerechtigkeiten, wegen derer die Menschen vermehrt auf die Straße drängen, bestehen bleiben.

Niemandem ist damit gedient! Oder doch?
Vielleicht jenen, die an ihrer Macht klammern und die viel zu verlieren haben?
Doch es werden immer mehr, die nichts zu verlieren haben!

Eine "betrogene Generation", wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt. „Betrogene Generationen“, wie ich hinzufüge!

Das sollte zu denken geben.

Im Vertrauen darauf, dass die Menschen dieses Spiel durchschauen,

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


siehe auch – Jahn Johannes: