31. Oktober 2012

MIT VOLLDAMPF IN DEN CRASH, JJK


Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat mit ihrer Entscheidung für den ESM und der
europäischen Schuldenunion vor allem die Banken gerettet,
der Wall Street und der City of London einen großen Dienst
erwiesen und sämtlichen ausländischen Banken weitere
Möglichkeiten auf Gewinnmaximierung eröffnet.

Zu diesem Schluss kommen 160 deutsche Professoren
und Hochschuldozenten der Wirtschaftswissenschaften
und riefen bereits am 5. Juli 2012 in einem offenen Brief
an die Bevölkerung dazu auf, dringend die örtlichen
Bundestagsabgeordneten damit zu konfrontieren.
Ziel ist zu erreichen, dass die Banken die Lasten selber
tragen und diese nicht länger an die Bürger abwälzen,
„denn sie sind das Investitionsrisiko bewusst eingegangen
und nur sie verfügen über das notwendige Vermögen“,
stellt diese erlesene Schar von Experten fest.
(Quelle: tagesschau.de)

Oftmals vielgeschmäht, wachen die „Experten“ nun auf.
Selten wurde so einvernehmlich aufgezeigt, was der ESM
(Europäischer Stabilitätsmechanismus) bedeutet,
und ganz gewiss nicht nur für Deutschland.
Schließlich ist auch Österreichs Bundesregierung
mächtig stolz darauf, den ESM so zügig durch das
Parlament gebracht zu haben.

Unsere Regierungsmitglieder gleichen Bademeistern,
die selbst nicht schwimmen können und die jeden Tag
darauf hoffen, dass niemand ertrinkt, damit ihre
Unzulänglichkeit niemandem auffällt.

Peter Bofinger, Wirtschaftsweiser im Dienste der
deutschen Bundesregierung, drückt das so aus:

„Das ist schlimmste Stammtischökonomie“.

Wer in Anbetracht dieser Feststellungen glaubt,
dass sich die Politik nun ändere, der irrt.

Neuerdings wird das Placebo der "europäischen Bankenaufsicht"
ins Spiel gebracht, nur damit die Menschen das Vertrauen
in die Währung (noch) nicht verlieren.
Unsere Eliten stricken zweifellos am großen Drama:
Mit Vollgas in den Crash (Zusammenbruch der Währung
und Hyperinflation) und es ist anzunehmen, dass sie
ihre Fehlentscheidungen erst erkennen, wenn es dafür
längst zu spät ist. Und dass es sehr bald soweit sein könnte,
das zeigt Spanien.

Das Land schuldet Deutschland 244 Milliarden Dollar,
Frankreich 244 Milliarden Dollar, den USA 187 Milliarden Dollar
und Großbritannien 51 Milliarden Dollar. Macht insgesamt
726 Milliarden US-Dollar (Stand 30.04.2012).
Zusätzlich segeln Portugal, Italien und Irland längst schon
auf Kurs zum Rettungsschirm.

Wie man all diesen Schulden, die durch Zinseszins täglich
um Millionen zunehmen, mit dem 700 Milliarden Euro
Haftungsrahmen aus dem ESM beikommen möchte,
bleibt mir ein Rätsel.

Auch die kolportierten 2 Billionen Euro, mittels Vierfachhebelung
aus dem Nichts erschaffen, nehmen sich in Anbetracht der
Tatsache, dass auch Deutschland mit nahezu 2 Billionen Euro
rettungslos verschuldet ist, bescheiden aus.
Alles klare Anzeichen dafür, dass dieses Spiel längst
entschieden ist und nun am Ende der Sackgasse ankommt.
  
Fazit: Retten wir und vor solchen „Rettern“, denn: 

„Auf einem Dampfer, der in die falsche Richtung fährt,
kann man nicht sehr weit in dir richtige Richtung gehen.“
Michael Ende, deutscher Schriftsteller (1929-1995)


Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.



Der programmierte Crash - Jahn J Kassl:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2012/09/der-programmierte-crash-jjk.html